DATUM
EREIGNIS
vor ca. 290 Mio. Jahren Entstehung des Vulkanberges Donnersberg - damals über 1.000 m hoch
500 v. Chr. Eisenverhüttung in Eisenberg - Nachweis durch Ausgrabungen
150 - 50 v. Chr Keltischer Ringwall auf dem Donnersberg mit einer Länge von ca. 8,5 km. Damit eine der größten Anlagen nördlich der Alpen.
869 n. Chr. Erstmalige schriftliche Erwähnung des Donnersberges als "Thoneresberg"; daneben gab es noch die Namen "Thorsberg", "Dornsberg", "Mons Jovis", "Donresberg". Zeitweise hatte er auch zwei Namen: nördliches Massiv = "Donarsberg", südliches Massiv = "Guddesberg" ("Wotansberg"). Fraglich, ob sich "Donnersberg" von "Donar" (germanischer Gott) oder "Dunum" (keltisches Wort für "Berg") ableitet.
893 erste schriftliche Erwähnung von Imsbach als "Albusheim"
1019 Schriftliche Erwähnung von Imsbach als "Unnesbache"
1298 Schlacht am Hasenbühl, Göllheim - epochale Bedeutung
14. Jh. Zweitweise Eisenerzbergbau am Donnersberg
1335 Gründung des Klosters St. Jacob auf dem Donnersberg-Plateau
1354 Schriftliche Erwähnung von Imsbach als "Unsbach"
15. Jh. Beginn des Quecksilberabbaus (Blütezeit im 18. Jh.) in Obermoschel, Stahlberg, Lemberg
1456 Erstmalig "Imsbach" als Schreibweise
1476-1660 Zeitweise Eisenerzbergbau am Donnersberg
1474 Erster urkundlicher Nachweis von Kupferabbau am Donnersberg
1524 H. Wolff aus Schneeberg (Erzgebirge) ca. 6. Monate Bergfauth im Grubenrevier Imsbach
1544 G. Rinneck aus Venedig wird vom Pfälzischen Kurfürsten zum Leiter der Kupferschmelzhütte ernannt
1550 Auflösung des Klosters St. Jacob - Umwandlung in ein Hofgut mit ca. 70 ha
1642 Erwähnung der Steinkohlegrube "Philipszeche" am Mordkammerhof bei Marienthal
1720 Erste Berichte über den Einsatz von Schwarzpulver im pfälzischen Bergbau. Zuvor mussten die Sprenglöcher noch mühevoll und zeitaufwendig mittels Handschlagbohrer erstellt werden.
1721 Prägung von Talern aus Imsbacher Silber
1742 Johannes Nikolaus Guinand aus der frz. Schweiz erwirbt Eisenerzabbau- und Verhüttungsrechte. Eine Tonne Roheisen zu schmelzen erforderte ca. 8 t Holzkohle, die per Kohlenmeiler aus ca. 30 t Holz gewonnen wurden.
1746 Erstmalig Grubennamen im Imsbacher Revier: z.B. "Reich Geschiebe", "Graf Friedrich", "Katharina I", "Katharina II"
1755 Kupferbergwerk Fischbach - Jahreslohn [in Gulden "G" oder Kreutzer "K"; 1 G = 288 K]: Obersteiger = 106; Berghauer = 85; Haspelknechte und Karrenläufer = 63; Schmiede = 89; Poch- und Wascharbeiter = 40; Hüttenarbeiter = 98;
  Lebenshaltungskosten: 1 kg Schweinefleisch = 10 K; 1 kg Brot = 12 K; 1 kg Roggen = 40 K; 1 kg Hafer = 14 K; 0,25 l Bier = 2 K; 0,25 l Wein = 3 K; 1 Huhn = 12 K; 1 Schwein = 4 G; 1 Kuh = 50 G; 1 Pferd = 80 G.
1788-1799 Aus Gruben in und bei Obermoschel ca. 202.840 Pfund Quecksilber
1792 Gienanth beschäftigt im Langental ca. 90 Mitarbeiter (Eisenerz)
1792-1802 Bildung des "Departments du Mont-Tonnerre" während der frz. Besetzung - förmliche Annexion und Gleichstellung mit den innerfrz. Departments 1802; die nächste Unterpräfektur war in Kaiserslautern, Winnweiler - Kantonsort
1809 L. Gienanth errichtet in Schweisweiler einen Großhammer, 1910 stillgelegt - jetzt Museum
1814-1816 Die territorial auf dem Wiener Kongress neu umrissene linksrheinische Pfalz wird zum bayerischen "Rheinkreis", Speyer Kreishauptstadt
1820 Fund von 28 römischen Kupfermünzen in der Ruine Hohenfels; vermutlich ca. 340 n.Chr. vergraben
1832 Hambacher Fest - ca. 30.000 marschieren zum Schloss und fordern politische Freiheiten, staatliche Einheit und Demokratie
1832 L. Gienanth gründet Unterstützungsverein für bedürftige Mitarbeiter
1835 Umbenennung des "Rheinkreises" in "Rheinpfalz"
1841-1842 Aus den Imsbacher Gruben werden ca. 2.800 t Eisenerz gefördert;
  Jahreslohn [in Gulden "G" oder Kreutzer "K"; 1 G = 60 K]: Obersteiger = 213; Untersteiger = 160; Bergbuben anfangs = 64; Bergbuben nach 2 Jahren = 85; Berghauer = 106;
  Lebenshaltungskosten: 1 kg Schweinefleisch = 8 K; 3 kg Kornbrot = 13 K; 1 kg Weißbrot = 8 K;
1846 In Imsbach werden ca. 4.000 röm. Münzen gefunden - ca. 315 n.Chr. vergraben
1847-1911 Heinrich von Brunck aus Winterborn (Chemiker), zuletzt Vorstandsvorsitzender der BASF
1854 Gründung des Diakoniewerks "Zoar" in Rockenhausen
1854 Bayern kauft das Hofgut auf dem Donnersberg-Gasthausneubau
1864-1865 Bau des 27 m hohen Ludwigturms auf dem Donnersberg
1866 Gründung der Privatbrauerei "Bischoff"
1871 Bau der Bahnlinie von Kaiserslautern bis Bad Kreuznach
1871 Carl von Gienanth übernimmt die "Actienbrauerei Winnweiler", gibt ihr den Namen "Freiherrlich Gienanth'sche Brauerei Winnweiler"
1880 Errichtung des Adlerbogens (Moltkefels) auf dem Donnersberg
1886 Bau des ev. Glockenturms in Falkenstein mit Hilfe von Gienanth
1891 Gienanth verkauft seine Brauerei an die BBK
1893 Die Firma Gienanth hat das erste Telefon der Nordpfalz
1903 Erst jetzt allgemeine Telefonverbindung ins restl. Reichsgebiet
1903 Bahnlinie Alsenz - Obermoschel (1935 wieder eingestellt)
1905 ca. 1.000 Beschäftigte in den Steinbrüchen in und um Alsenz
1905 Handwerklicher Stundenlohn in ländl. Bereichen = 40-50 Pfennig
  Lebenshaltungskosten [in Mark]: 1 kg Rindfleisch = 1,40; 1 Zentner Kartoffeln = 3,50; 1 kg Butter = 2,50
1906 Bau einer Kupfererzlaugerei am Kupferberg in Imsbach
1906 O. Imbschweiler in Nierdermoschel geboren - seine Lebenserinnerungen sind sehr lesenswert
1908 Mord im Falkensteiner Wald - 1. Fall des Chemikers Dr. Popp
1909 Entdeckung eines Steinkohlevorkommens im Ortsbereich Imsbach
1826-1909 G. Neumayer - Geophysiker und Polarforscher, Kirchheimbolanden
1910 40 Mitarbeiter fördern aus Imsbacher Gruben 11.400 Zentner Kupfer; Wert = 120.000 Reichsmark
1911 Der Pfälzerwaldverein Imsbach brennt zum 90. Geburtstag von Prinzregent Luitpold v. Bayern mit 10 Ster Holz und "Wellen" ein "Prinzregentenfeuer" ab
1912 Amtlich bestimmte Tagelöhnerentlohnung [in Reichsmark]: Frauen = 1,70; Männer 2,60; - je Arbeitstag
1921 Ende des Kupfererzabbaus in Imsbach
1923 Ende des Eisenerzabbaus in Imsbach
1924 Der aus Orbis stammende Separatist Franz Josef Heinz wird beim Abendessen im Wittelsbacherhof in Worms von einem bayerischen Kommando erschossen; bei der Schießerei gibt es mehrere Tote
1934-1942 Die letzte Quecksilberabbauperiode in Obermoschel inkl. Umgebung. Die moderne Technk wurde abgebaut und in ein besetztes Gebiet im Osten verfrachtet. Eine Überprüfung von Abbaumöglichkeiten im Grubenrevier Imsbach verlief negativ.
1946 Wilhelm Frick, Nationalsozialistischer Politiker (geb. 1877 in Alsenz) in Nürnberg erhängt
30.08.1946 Gründung des Lands "Rheinland Pfalz"; die Pfalz gehört nicht mehr zu Bayern
1956 Eine, besonders in Bayern unterstützte, Volksbefragung zwecks Rückgliederung zu Bayern kommt nicht zustande
1974 Hans Walling entdeckt im Langental röm. Eisenerzschmelzplätze
1979 Die "Weisse Grube" wird Besucherbergwerk
1997 Gründung des Vereins 'Pfälzisches Bergbaumuseum Imsbach e.V.' am 18. September
2006 Die Grube "Maria" wird Besucherbergwerk
2016 Das erste Obergeschoss des Bergbaumuseums wird modernisiert.

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Ein neues Familien-Mitmach-Abenteuer, die Rückkehr des beliebten Bergbautages, Bayerisches im Pfälzer Bergbau, die beliebte Mineralienbörse und feste Öffnungstage: Wenn die BergbauErlebnisWelt Imsbach am Sonntag, 21. April, in die Saison startet, gibt es so einige Neuerungen. Los geht es mit einer ganz besonderen Reise für kleine und große Gäste durch ein Jahrhunderte altes Bergwerk am Donnersberg.

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